Arne Vollstedt

Building Steinway

Ausstellung in der Klangmanufaktur

März-Mai 2018

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Wie kam das? | How Come?

Diese ersten Fotos machte ich 2012. Ich wohnte damals in Astoria Queens und kaum hatte ich realisiert, dass ich mich in der Nachbarschaft der berühmten Piano Fabrik von Steinway & Sons befand, lief ich dorthin, um mir diesen heiligen Ort genauer anzusehen.
Dort angekommen kam ich nur bis ins Foyer, wo mir eine sehr nette Dame erzählte, dass es natürlich Führungen gäbe, diese aber Monate im Voraus ausgebucht seien … 

Ich machte damals noch einige Fotos vom Gebäude und schwor mir, dass ich wiederkommen würde und … alles würde anders sein!

Ich war 13 Jahre alt, als ich das erste Mal an einem Steinway Flügel saß - und ich musste auch gleich auf ihm spielen, vor über 400 Zuhörern. Die Größe des Instruments hatte mich schon eingeschüchtert, die Tasten aus Elfenbein fühlten sich rau an, gegenüber den kunststoffbeschichteten, die ich gewohnt war, und natürlich reagierten sie auch ganz und gar anders, als die Tasten meines Klaviers zu Hause. Kraftlos kamen mir meine Finger vor und mein Herz schlug wie wild. Aber der Klang umhüllte mich mehr und mehr und schon beim zweiten Stück spürte ich meine Verbindung zu dem Instrument wachsen.

Über zwanzig Jahre später, in Astoria Queens in New York, erwartete ich, die Technik hinter dem schwarzen wie ein Spiegel glänzenden Lack zu entdecken.
Die Technik eines Klaviers hatte mich immer fasziniert. Ich war also gespannt darauf, zu sehen, wie diese gebaut wurde. Wenn ich mich aufmache, etwas zu fotografieren, habe ich eine Art Geschichte im Kopf, die ich erzählen werde, ich habe ein Bild im Kopf, von dem was mich erwartet.
Und so war es auch hier - ich dachte es ginge um die Technik und das Handwerk. Ich wusste aber auch, dass ich mehr wollte, und so schrieb ich Logan, meinem Ansprechpartner in New York schon Monate vorher, dass es mir um die Menschen ginge, die an den Klavieren arbeiten.

Zurückblickend weiß ich nun, dass ich viel richtiger lag, als mir bewusst war. Ich habe Menschen getroffen, die eine grenzenlose Liebe spüren, für das, was sie tun. Sie erschaffen etwas einmaliges und das im wörtlichen Sinn, denn jedes Klavier ist ein Unikat. Deshalb gibt es einen Raum, in dem ein Pianist sich mit vielen für uns völlig gleich aussehen Instrumenten stunden- vielleicht tagelang beschäftigt, bevor er das eine auswählt, das zu ihm passt.
Ja, die Technik, die aus einem Klavier diese wundervollen Klänge kommen lässt, ist unglaublich - aber wie so oft im Leben: Dort, wo wir fasziniert und berührt werden, hat es schließlich doch mit Liebe zu tun.
Ich danke den Menschen bei Steinway & Sons in Astoria Queens, New York, dass sie dies einen Tag mit mir teilten.




I took these first pictures in 2012. I was living in Astoria Queens and when I realized that the famous factory of Steinway & Sons was in the neighborhood, I went there immediately, expecting a dream to come true. That I might be able to see how these fabulous pianos are made. But when I got there I learned, that yes, there are tours, but these are booked months in advance.So, I just took pictures from the outside, but swore, that I would be back and that it would be different...

I was 13 years old when for the first time I sat in front of a grand piano made by Steinway & Sons. The audience of about 400 people intimidated me too, and of course, the response of the keys ist totally different from the keys of an upright piano. But I remember the sound surrounding me more and more, connecting me an this enormous piece of furniture.

About 20 Years later in Astoria Queens (2015), I finally got into the factory thanks to Logan, with whom I had exchanged emails for a few months. I had mentioned my idea to make my photos about the people, but little did I know, how instinctly correct this Idea was. I met wonderful people and each one of them was so much in love, with the „product“ and with their work contributing to it.Before that day, I was only excited about the Steinway & Sons piano, the most sophisticated instrument that I know - but in reality, if you are really touched by something, it has most likely to do with love.
Thank you to all the people at Steinway & Sons in New York, for sharing their day with me.

Printing and signing

Auf säurefreiem Museumspapier mit pigmentierter Tinte gedruckt. Die Auflage auf zehn Stück limitiert. Hier ein kleiner Blick hinter die Kulissen.

Der nahe blick in eine der berühmtesten Fabriken der Welt

die nächste Ausstellung in Hamburg Hammerbrook in 2018

Die erste Ausstellung war von Februar bis Mai 2017 in der Alten Druckerei Ottensen.


Zum aktuellen Konzertplan

"Building Steinway" wurde fotografiert von

Arne Vollstedt

Die Serie entstand im Juni 2015